Der PON

Polnischer Niederungshütehund 

PON 

Polski Owczarek Nizinny

Polish Lowland Sheepdog

Berger polonais de plain

Allgemeine Erscheinung und Verhaltensmerkmale:

Der PON ist ein Hütehund mittlerer Größe, mit guter Substanz, muskulös, mit langem und dichtem Fell, von lebhaftem aber gemäßigtem Temperament, wachsam, wendig, intelligent, ausgestattet mit gutem Gedächtnis und Aufnahmebereitschaft.

Er ist ein treuer, seinen Menschen sehr ergebener Begleiter und Gefährte. Sein ausgeprägter Hütetrieb und seine große Anhänglichkeit lassen ihn gern und freiwillig in der Nähe seiner Familie verweilen. Er ist kein Wilderer und er neigt nicht zum streunen. Er ist lernfreudig und hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis.

Im Umgang mit anderen Hunden zeigt er sich freundlich mit einem intakten, artgerechten Sozialverhalten. Umweltreizen- und anforderungen begegnet er gelassen. Verhaltensstörungen sind nahezu unbekannt. Zu fremden Menschen ist er zunächst zurückhaltend aber freundlich im Umgang mit Kindern.

Der Standard des PON, nach dem FCI-Standard Nr. 251 D
Widerristhöhe:
Rüden 45-50 cm
Hündinnen 42-47 cm

Gewicht: von ca. 16 bis 20 kg
Farben: alle Farben und Flecken erlaubt

Geschichte:
Als rasseloser aber mutiger In der polnischen Literatur ist der PON seit dem 9. Jahrhundert als Rassetyp zu finden. Um 1500 reiste ein polnischer Kaufmann nach Schottland. Außer der Ladung und der Mannschaft fanden sich auch noch einige PON-ähnliche Hunde an Bord des Schiffes, mit dem das Ziel erreicht werden sollte. In Schottland wurde dann Getreide gegen Schafe eingetauscht. Hier waren die PON-Vorfahren ganz in ihrem Element. Ihre Arbeit mit der Herde gefiel einem Schotten sehr gut. Er bot dem polnischen Gast den Tausch von einem Lamm und einem Bock gegen zwei Hündinnen und einen Rüden. Man ist sich mit den britischen Kynologen darüber einig, dass die später gegründeten Hunderassen “Bearded Collie” und “Bobtail” aus solchen Handeln hervorgegeangen sind. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Vorfahren des PON von Bauern und Schäfern zum Hüten von Schweinen und Schafen und auch Gänsen gezüchtet. Schon damals sorgte sorgfältige Zuchtselektion dafür, dass nur Tiere mit guten Wach- und Hüteeigenschaften zur Weiterzucht gelangten. Nach und nach traten diese Hütehunde anläßlich der Ausstellung von Nutzvieh in Erscheinung. Sie begeisterten durch ihre Arbeitsfreude, ihr Können, ihre Gesundheit, und ihr pflegeleichtes, wetterunabhängiges, ziegenähnliches Fell. In Polen begann man nach dem ersten Weltkrieg sich dieses Hundetyps anzunehmen. Schon damals wurden erste Veränderungen gegenüber dem alten Typ vorgenommen. Diese beschreibt H. Zimmermann in seinem “Lexikon der Hundefreunde” 1935. Der zweite Weltkrieg zerstörte den bescheidenen Zuchtbeginn, sämtliche Zuchtunterlagen und den Bestand der ausgewählten Zuchthunde. Aber es gab die sogenannten “Dorfköter” die den ehemaligen Zuchttieren entsprachen. Diese enstanden aus zufälligen “Beziehungen” diverser Rassen. So sicherlich auch mit den inzwischen ausgestorbenen deutschen Rassehunden wie Hütespitz, Schafpudel und dem pommerschen Hütehund, aber ganz sicher auch aus den ehemaligen PON-Zuchthunden. Für die PON-Freunde begann eine harte Arbeit: Nach 15 Jahren der Auslese und Suche. Besonders durch die inzwischen verstorbene Frau Dubrawinowa und der züchterischen Maßnahme durch Frau Dr. Danuta Hryniewiczin ihrem noch heute bestehenden Zwinger “z Kordegardy”, gelang es, aus den “Dorfkötern” eine ausgewogene, ansprechende Rasse zu formen. Quelle: VDH